Was genau ist der pH-Wert, welche Rolle spielt er in der weiblichen Intim-Zone – und warum ist er für die Gesundheit so wichtig? Wir haben für Sie zusammengefasst, was einen gesunden vaginalen pH-Wert ausmacht und ob Ihre Scheidenflora sauer oder basisch sein sollte.
Der pH-Wert ist ein Messwert, der die Säure oder Alkalität anzeigt. Der Wert reicht von 0 bis 14, wobei 0 am höchsten sauer und 14 am höchsten basisch ist. Wasser z.B. hat einen pH-Wert von 7, was als pH-neutral bezeichnet wird. Was bedeutet das nun für die weibliche Scheidenflora? Ein gesunder vaginaler pH-Wert liegt zwischen 3,8 und 4,5, also weit im sauren Bereich. Die Ursache hierfür sind die nützlichen Milchsäure-Bakterien, die in der Scheide leben. Die von ihnen produzierte Milchsäure reduziert laufend den herrschenden pH-Wert.
Die saure Umgebung der Vagina bildet eine natürliche Barriere für Infektionen und Reizungen: Sie unterdrückt das Wachstum schlechter Bakterien, die eine weniger saure Umgebung bevorzugen. Solange die Zahl der „guten“ Milchsäure-Bakterien hoch und der vaginale pH-Wert sauer ist, vermehren sich schlechte Bakterien also kaum. So ist auch das Infektionsrisiko gering.
Sobald der vaginale pH-Wert aber über einen Wert von 4,5 ansteigt, können sich schlechte Bakterien entwickeln und vermehren. So kann eine bakterielle Vaginose oder eine Pilz-Infektion auftreten – und Symptome wie Ausfluss, Geruch, Juckreiz und andere Beschwerden hervorrufen.
In der folgenden Auflistung finden Sie die häufigsten Gründe für einen veränderten pH-Wert Ihrer Scheidenflora – und was Sie dagegen tun können:
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